Humboldt-Forschungsstipendium für Alessandro Fabris

Postdoc Alessandro Fabris erhält renommiertes Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung

12. Oktober 2023

Internationale Wissenschaftler*innen bei ihrem Forschungsvorhaben in Deutschland finanziell zu unterstützen und sie so zu Botschafter*innen des Wissenschaftsstandorts Deutschland zu machen, das ist die Idee der Alexander von Humboldt-Stiftung. Alessandro Fabris, Postdoc und Mitglied der Responsible Computing-Forschungsgruppe von Asia Biega am Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre (MPI-SP), Bochum, ist nun ebenfalls Teil dieses weltweiten Netzwerks.

Über Alessandro Fabris' Forschung

Das Projekt liegt an der Schnittstelle zwischen algorithmischer Fairness und Privatsphäre und befasst sich mit einem unausweichlichen Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Themen. Algorithmische Fairness zielt darauf ab, unerwünschte Diskriminierung zu vermeiden, z. B. Algorithmen, die systematisch bestimmte gefährdete Gruppen benachteiligen. Leider ist dies bei Algorithmen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, die auf Daten basieren, die eine historisch unausgewogene Gesellschaft widerspiegeln, häufig der Fall. Um algorithmische Diskriminierung zu messen, müssen Algorithmen für verschiedene Personengruppen bewertet und einige Informationen über sensible Attribute von Einzelpersonen, wie ihre Geschlechtsidentität oder ihr Behinderungsstatus, eingeholt werden. Dies wiederum kann ein Risiko für die Privatsphäre des Einzelnen darstellen: Die Erhebung und der Umgang mit sensiblen Merkmalen ist aus gutem Grund durch das Datenschutzrecht streng geregelt. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Entwicklung von Methoden zur Messung und Verbesserung der algorithmischen Fairness bei gleichzeitiger Einhaltung der Datenschutzgesetze und Wahrung starker Garantien für die Privatsphäre des Einzelnen.

Über das Humboldt-Forschungsstipendium

Das Humboldt-Forschungsstipendium ist eines der Förderprogramme der Alexander von Humboldt-Stiftung und wird vom Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Das Stipendium wird jährlich vergeben, kann einen Förderzeitraum zwischen sechs und 24 Monaten umfassen und richtet sich sowohl an Postdocs sowie erfahrene Wissenschaftler*innen aus dem Ausland, die einen Forschungsaufenthalt in Deutschland planen.

Die heutige Alexander von Humboldt-Stiftung wurde 1953 durch die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Ziel ist es, internationale Wissenschaftler*innen bei ihrem Forschungsvorhaben in Deutschland finanziell zu unterstützen und sie so zu Botschafter*innen des Wissenschaftsstandorts Deutschland zu machen. Das so entstandene Netzwerk umfasst mittlerweile über 30.000 Wissenschaftler*innen in über 140 Ländern weltweit. Sowohl die Stiftung als auch das Forschungsstipendium sind benannt nach dem deutschen Wissenschaftler und Forschungsreisenden Alexander von Humboldt (1769-1859).

MPI-SP

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